Fett galt lange Zeit als Sündenbock Nummer eins, wenn es um das Thema Gewichtszunahme ging. Mittlerweile weiß man aber, dass vor allem der Konsum von Kohlenhydraten schuld an den überflüssigen Kilos ist. Trotzdem kursieren viele Mythen rund um dieses Thema, welche wir nun eiskalt enttarnen.

1. Fett ist gleich Fett? Nicht wirklich!

Dass jedes Fett gleich auf unseren Organismus wirkt, ist absoluter Blödsinn, denn unser Körper braucht sogar dringend Fett. Dieses liefert ihm nämlich Energie, schützt die Zellen und stellt sicher, dass wichtige Vitamine wie Vitamin A, D, E, K und Carotin von unserem Körper aufgenommen werden können. Laut Ernährungsexperten benötigen wir täglich 60 bis 80 g möglichst gesundes Fett.

2. Margarine soll gesünder sein als Butter? Fehlanzeige!

Viele von uns glauben, dass Margarine gesünder ist als normale Butter, denn diese ist ja schließlich rein pflanzlicher Natur. Dies ist zwar sehr wohl so, jedoch besteht Margarine aus vielen verschiedenen Pflanzenölen, Wasser und Emulgatoren, welche in einem komplexen technischen Verfahren vermengt werden müssen. Butter hingegen wird ausschließlich aus Kuhmilch hergestellt und daher absolut natürlich. Mit einem Fettanteil von 90 Prozent liegen übrigens beide Varianten gleich auf.

3. Ist nun Butter oder Margarine besser?

In der Natur gibt es so gut wie nichts, das ausschließlich gut oder schlecht ist. So enthalten Fette immer mehrere verschiedene Fettsäuren, welche sich nicht alle positiv auf den menschlichen Organismus auswirken.

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Von Renee Comet (National Cancer Institute) – NCI Visuals Online, Gemeinfrei, Link

Tierische Fette in Butter, Sahne, Käse, Wurst und Fleisch weisen vor allem gesättigte Fettsäuren auf. Diese haben die negative Eigenschaft, dass sie Heißhungerattacken auslösen können. Dies liegt vor allem daran, dass sie als wunderbare Geschmacksverstärker fungieren, und dafür sorgen, dass das Essen mühelos den Weg in unseren Magen findet. So essen wir mehr als wir sollten und der Überschuss klammert sich dann ganz schnell an unseren Hüften fest. Außerdem erhöht sich der Cholesterinspiegel drastisch.

4. Also von nun an pflanzliches Fett statt Butterstulle? Muss nicht sein!

Wusstest du, dass gesättigte Fettsäuren eine beruhigende Wirkung haben und als Botenstoffe fungieren. Deshalb sollte man auf keinen Fall auf Butter und Co. verzichten. Um genau zu sein sollte der Anteil an gesättigten Fettsäuren etwa 30 Prozent der täglichen Gesamtfettmenge betragen. Der Rest sollte aus Fetten mit ungesättigten Fettsäuren bestehen.

5. Von nun an Nüsse, Avocado und Olivenöl?

In der Tat sind diese Fette sehr gesund. Es ist aber so, dass diese, sollten sie zu stark erhitzt werden, gesundheitsschädliche trans-Fettsäuren bilden. Aus diesem Grund solltest du immer darauf achte, dass du kalt gepresste, native Öle kaufst, welche viele Nährstoffe enthalten. Verwende sie am besten für kalte Gerichte wie Salate.

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Von ThogruEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

6. Gefährlich, gefährlicher, Transfettsäuren?

In der Tat können uns Transfettsäuren ganz schön Schaden zufügen, da sie sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken und somit das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöhen. Vor allem beim industriellen Härten von haltbaren Fetten, wie etwa für Margarine oder Frittier-Fett entstehen diese schädlichen Stoffe. Außerdem verbergen sie sich in Chips, Tiefkühlpizza oder auch in Tütensuppen. Erkennen kann man den Inhaltsstoff an der Bezeichnung „gehärtetes Fett“ oder „teilweise gehärtetes Fett“.

7. Was ist nun am besten zum Braten geeignet?

Hip und mit ganz eigenem Geschmack präsentiert sich Kokosöl als gesundes Brat-Öl. Dieses besteht aus ganz bestimmten gesättigten Fettsäuren, welche sich hoch erhitzen lassen, ohne Transfettsäuren zu bilden. So gilt Kokosöl als extrem gesund und soll additional dazu noch lange satt machen. Achte aber stets darauf, dass du natives Kokosöl anstatt dem gehärteten Kokosfett verwendest.

Coconuts

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8. Was denn nun? Weiße oder grüne Smoothies?

Wer viel Grün isst, darf sich auch mal richtiges vollfett gönnen. Die Kombination aus Pasta und Sahnesause, also Kohlenhydrate und gesättigte Fettsäure solltest du allerdings so gut es geht vermeiden, denn die ist pures Hüftgold. Ein Smoothie hergestellt aus Ei und Kokosfett ist jedoch vollkommen frei von Kohlenhydraten, Gluten und Lactose und hält daher lange satt und das ohne sich an den Hüften festzuhalten.

9. Woher bekommt man nun diese ungesättigten Fettsäuren?

Vor allem in Pflanzenölen finden wir etliche ungesättigte Fettsäuren. Zellen, Nerven und Hirn profitieren von den gesunden Omega-3-Fettsäuren, welche in Rapsöl, Leinöl und fettem Fisch enthalten sind. Auch Omega-9-Fettsäuren aus Rapsöl, Maiskeimöl, Nüssen und Avocados sind essentiell für unseren Körper. Aufpassen sollte man hingegen beim Verzehr von Omega-6-Fettsäuren, welche in Maisöl, Sojaöl und Erdnussöl enthalten sind, denn diese heben die positive Wirkung der anderen Fettsäuren einfach wieder auf.

Lachs

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